WIE DIE EHE BEGRÜNDET WURDE.
Im ersten Buch der Bibel wird beschrieben, wie Gott aus Erde den ersten Menschen, Adam, erschaffen hat und wie Er ihm eine Helferin schuf, Eva, d. h. Leben. “Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt”, so lautet Gottes Wort, das uns im ersten Buch Mose überliefert wurde. “Seidfruchtbar und vermehrt euch “, trug Gott dem ersten Ehepaar auf, von dem die gesamte Menschheit stammt.
Der Mann ist das Haupt der christlichen Familie. Bei der Trauung wird aus dem Apostelbrief gelesen, in dem es heißt, dass der Mann die Frau lieben muss wie sich selbst, die Frau aber ihren Mann fürchten. Das eine kann nicht ohne das andere sein: weder die Liebe des Mannes noch die Furcht der Frau, die natürlich keine gewöhnliche Furcht (Angst) ist, denn diese existiert für jemanden, der liebt, nicht. Es ist die gleiche Furcht, wie sie der Mensch vor Gott hat, Ihn durch seine Sünden zu beleidigen. Gott liebt die Menschen, und jeder Christ sollte fürchten, diese Liebe zu verletzen, genauso sollen die Männer ihre Frauen lieben, die Frauen aber sollten fürchten, diese Liebe zu zerstören. Übrigens “weder der Mann ohne die Frau noch die Frau ohne den Mann”.
Im Christentum wird die Familie eine “kleine Kirche” genannt. Die Beziehungen in der Familie zwischen allen ihren Mitgliedern sollten nicht nur auf das Alltagsleben ausgerichtet sein. Die Familie ist ein christliches Geheimnis, und nicht umsonst steht das Sakrament der Ehe an ihrem Beginn; sie hat durch die sakramentale Gnade Bestand und schöpft aus ihr Kraft. Eine echt christliche Familie hilft jedem Mitglied, ein vorbildliches Glied der Kirche zu sein, und stört dabei nicht. Das wichtigste Fundament der christlichen Familie sind natürlich die Liebe und der orthodoxe Glaube, die Mann und Frau zu Verbündeten im Geist machen, ihre Taten und Gedanken beflügeln, sie zu einem gemeinsamen Ziel führen und mit der Zeit nicht altern wie die körperliche Anziehungskraft. “Wunderbar ist das Joch zweier gläubiger Menschen “, schrieb der bekannte christliche Schriftsteller Tertullian, “die ein und dieselbe Hoffnung haben, die nach ein und denselben Regeln leben, die dem einen Herrn dienen. Sie beten gemeinsam, sie fasten gemeinsam, sie lehren und ermahnen einander. Sie sind gemeinsam in der Kirche, gemeinsam beim Abendmahl des Herrn (d. h. der Liturgie), gemeinsam in Trauer und Verfolgung, in der Buße und Freude. Sie sind Christus gefällig, und Er schickt ihnen Seinen Frieden. Und wo zwei in Seinem Namen sind, ist kein Platz für das Böse. Und selbstverständlich ist eine echt christliche Ehe nicht anstößig oder abzulehnen. Der Apostel Paulus mahnt, falschen Lehrern keinen Glauben zu schenken, die in der Endzeit die Ehe verbieten wollen.
WANN DARF MAN HEIRATEN?
WER KANN GEKRÖNT WERDEN?
Gekrönt werden können diejenigen Getauften, die eine Ehe eingehen und Gott das Versprechen geben wollen, dass diese Ehe für ihr ganzes Leben gilt. Die zukünftigen Eheleute dürfen anderen gegenüber durch kein Eheversprechen verpflichtet sein. Darüber befragt der Priester die Eheleute ausdrücklich bei der Trauung. Die zukünftigen Eheleute dürfen in keiner Blutsverwandtschaft oder geistlichen
Verwandtschaft zueinander stehen. Diese Frage kann nur der Priester klären. Der Priester überprüft, ob es keine kirchlichen Ehehindernisse gibt: ob der Bräutigam und die Braut in einem geistlichen Verwandtschaftsverhältnis zueinander stehen und ob beide den christlichen Glauben bekennen.
((Книга о церкви: Лоргус,Дудко))
(использованы кадры из фильма “Азбука Православия”)